Eine ungewöhnliche Fernsehdokumentation in Stereo3D aus und über die Internationalen Raumstation ISS.
[Text- und Bildmaterial: Gabriele Lechner und Matthias Bolliger, © Camgaroo/LechnerMedia]
Wer es sich nicht leisten kann 10 Tage für 20 Millionen Dollar in der Raumstation ISS zu verbringen, der kann sich jetzt auf ein Erlebnis der besonderen Art freuen. Am 15. Dezember 2012 um 21.45 Uhr wird auf Arte über Arte SD & HD die klassische 2D-Version und auf ASTRA-3D in Stereo3D - eine Dokumentation über die ISS ausgestrahlt.
Die Idee zur Realisierung dieses Films war von Anfang an mit der Vorstellung verbunden, dass diese Dokumentation nur in Stereo3D ihre volle Faszination entfalten kann. S3D ermöglicht es, dem Zuschauer die Illusion zu verschaffen, dass er im Geschehen ist, die Ereignisse fast wie in Realität miterlebt, ihn direkt ins Geschehen führen. Begegnung im All 3D nimmt nun die Zuschauer mit zu den mythischen Orten der Raumfahrt, so zum Beispiel in das Johnson Space Center der NASA nach Houston oder ins Sternenstädtchen bei Moskau, dem legendären Zentrum der sowjetischen und russischen Raumfahrtprogramme. Der Film ist keine reine Wissenschaftsdokumentation, sondern erzählt anhand der beiden Protagonisten und ESA-Astronauten André Kuipers (NL) und Alexander Gerst (D) eine Geschichte von Abenteuer und Herausforderungen, die ein breites Publikum anspricht.
Wir sehen den Alltag des Astronauten in der Schwerelosigkeit, der durch ein unvorhergesehenes Ereignis jäh unterbrochen wird - ein Abenteuer, auf das Bodenkontrolle und Bordbesatzung reagieren müssen. Auf der Erde bereitet sich gleichzeitig der junge deutsche Astronaut Alexander Gerst, der aus über 8000 Kandidaten ausgewählt wurde, auf seine Mission zur ISS im Mai 2014 vor. Über mehrere Monate begleitet das Filmteam seine Trainings bei der ESA, NASA und Roskosmos in Deutschland, Frankreich, den USA und Russland. Gemischt mit Stereo3D Material aus der Raumstation ergibt sich so ein lebendiges Bild der Vorbereitung einer Mission und dem Leben im Orbit.
Filmproduzent und Regisseur Jürgen Hansen entwickelte in Zusammenarbeit mit Arte, dem ZDF und ZDF Enterprises ein Konzept für diese 52 Min. Dokumentation.
Wir haben uns mit Matthias Bolliger, dem Kameramann/DoP des interessanten Projektes unterhalten.
Wir haben sowohl aus Kostengründen, aber auch wegen der Flexibilität und der schnellen Setup-Zeiten für folgende Camcorder entschieden:
Panasonic HDC-Z10000: AVCHD-3D (mvc-coding) 28Mbit - 8bit 420, 1/4, IA=42mm
Panasonic AG 3DP1: AVC-Intra 100Mbit- 10bit 422 (x2), 1/3, IA=60mm
Panasonic HPX-250 (zwei auf einem SidebySide-Rig): AVC-Intra 100Mbit, 10bit 422 (x2), 1/3, IA Rig=170mm bis 530mm
Mit der festen Stereobasis der Kompaktcamcorder umgehen zu lernen. Da es generell das Ziel einer jeden S3D-Produktion ist, eine räumliche Abbildung zu schaffen, die für den späteren Betrachter ein angenehmes stereoskopisches Seherlebnis schafft, müssen sowohl die gegebenen Stereoparameter als auch das spätere Vorführmedium berücksichtigt werden. Denn was sich so simpel anhört, hat es in der Praxis in sich. Es ist nicht allzu schwierig, die natürlichen Grenzen des menschlichen Wahrnehmungssystems zu überschreiten und im Gegenzug ein anstrengendes, ja sogar physisch-schmerzhaftes Stereo zu erzeugen, denn "screensize really matters!". Daher legten wir vor dem Beginn unserer TV-Produktion fest, dass die Stereoparameter für die Fernsehauswertung auf einen maximal 77" großen TV gelten sollen.